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Die Langsamkeit neu entdeckt

Autor: Daniéle Zatti



In der Langsamkeit das Wesentliche entdecken

Mein Jahr 2025 hat mit einem gebrochenen Oberarm begonnen – passiert auf einer kleinen Trainingstour im Torrentgebiet mit den Tourenskiern, bei einem harmlosen Sturz auf hartem Untergrund. Nichts Dramatisches, aber ärgerlich. Und natürlich kamen die typischen Gedanken: Warum habe ich nicht besser aufgepasst? Warum passiert das ausgerechnet mir und jetzt – wo die Schneeverhältnisse so gut sind wie lange nicht mehr? Und warum gerade ein Bruch, der mich für mindestens drei Monate ausbremst, wo ich doch gerade so fit war?


Als Coach bin ich es gewohnt, schnell in den Reframing-Modus zu wechseln – also einer Situation bewusst eine andere Bedeutung zu geben und sie aus einer neuen Perspektive zu betrachten. Das gelingt mir nicht immer, und manchmal darf es auch einfach ein bisschen Selbstmitleid sein. Doch sobald ich mich frage, was ich aus dieser Situation lernen kann, geht es mir besser. Ich fühle mich aktiver und verfange mich nicht mehr im Hadern. Und das macht definitiv einen grossen Unterschied.


Was ich von meinem gebrochenen Arm gelernt habe? Die Langsamkeit!


Diese Verlangsamung tut mir so gut, dass ich mir vorgenommen habe, auch nach der Heilung mindestens einmal pro Woche das Velo stehen zu lassen – und meinen Arbeitsweg bewusst zu Fuss zu geniessen.


"Die Langsamkeit ist die wahre Geschwindigkeit der Seele." (Autor unbekannt)

Manchmal offenbart sich das Wesentliche erst, wenn wir langsamer werden.


Wann hast du dir zuletzt die Zeit genommen, sie zu entdecken?


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